Sehr geehrter Herr Bezirksbürgermeister,
die CDU-Fraktion bittet um die Behandlung folgenden folgenden Antrags in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung.
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung bittet die Verwaltung, ein Konzept zur gestalterischen und organisatorischen Anpassung aller kommunalen Friedhofsanlagen im Stadtbezirk Hombruch zu erarbeiten, um der gewandelten gerecht zu werden und alternative Bestattungsformen im Stadtbezirk und nicht nur auf dem Hauptfriedhof zu ermöglichen.
Hierbei sollen folgende Punkte Beachtung finden
Räumliche Anpassungen:
- Schaffung von Gemeinschaftsgrabfeldern für pflegearme Bestattungen
- Einrichtung von Urnenwänden und Kolumbarien
- Ausweisung von Bereichen für Baumbestattungen
- Anlage von Streugärten für anonyme Urnenbeisetzungen
Gestalterische Modernisierung:
- Entwicklung zeitgemäßer, aber respektvoller Gestaltungskonzepte
- Integration moderner Materialien und Gestaltungselemente
- Schaffung von Ruhezonen und Aufenthaltsräumen für Trauernde
- Barrierefreie Zugänglichkeit aller Bereiche
Organisatorische Anpassungen:
- Flexible Nutzungszeiten für verschiedene Bestattungsformen
- Anpassung der Friedhofssatzung an neue Bedürfnisse
- Schulung des Friedhofspersonals für diverse Bestattungstraditionen
Begründung:
Die Bestattungskultur in Deutschland befindet sich in einem grundlegenden Wandel. Während traditionelle Erdbestattungen in Reihengräbern früher die Norm darstellten, wünschen sich heute immer mehr Bürger alternative Bestattungsformen, die ihren individuellen Vorstellungen, religiösen Überzeugungen oder praktischen Bedürfnissen entsprechen.
- Zunehmende Mobilität der Gesellschaft führt dazu, dass Angehörige oft weit entfernt leben
- Kleinere Familienstrukturen erschweren die langfristige Grabpflege
- Steigende Lebenserwartung und veränderte Lebensentwürfe beeinflussen Bestattungswünsche
- Wachsende religiöse und kulturelle Diversität in Dortmund-Hombruch erfordern neue Bestattungsformen
- Es gibt einen Bedarf an konfessionell neutralen oder multireligiösen Bestattungsmöglichkeiten
- Der Wunsch nach individuellen Trauerformen und Gedenkstätten nimmt zu.
Die Anpassungen entsprechen den Vorgaben des Bestattungsgesetzes NRW (BestG NRW), welches den Kommunen ermöglicht, verschiedene Bestattungsformen anzubieten. Zudem trägt sie zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (Barrierefreiheit) und dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (religiöse Vielfalt) bei.
Weiterhin müssen auch wirtschaftliche Aspekte in Erwägung gezogen werden.
Kosteneinsparungen werden erzielt durch:
- Reduzierte Pflegekosten bei pflegearmen Grabformen
- Effizientere Flächennutzung
- Erhöhte Auslastung durch diverse Angebote
Zusätzliche Einnahmen können generiert werden durch:
- Attraktivere Angebote führen zu höherer Nachfrage
- Moderne Bestattungsformen sprechen neue Zielgruppen an
- Langfristige Sicherung der Friedhofsfinanzierung
Alternative Bestattungsformen fördern die Nachhaltigkeit und den Umweltschutz
- Baumbestattungen fördern den Erhalt und Ausbau von Grünflächen
- Reduzierter Pflegeaufwand schont natürliche Ressourcen
- Nachhaltige Materialien in der Friedhofsgestaltung
- Beitrag zum Klimaschutz durch mehr Bepflanzung
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