Sehr geehrter Herr Stens,
die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Dortmund-Eving bittet darum, folgenden Antrag in die Tagesordnung der Sitzung der Bezirksvertretung am 16.06.2021 aufzunehmen und zur Beratung und Beschlussfassung zu stellen. Die Bezirksvertretung möge beschließen:
Die Verwaltung fordert die Verwaltung auf, das Verkehrsministerium des Landes Nordrhein Westfalen zu kontaktieren und folgende Maßnahmen zur Reduktion der Lärmbelastung durch die A2 im Ortsteil Brechten zu konkretisieren:
- die Lärmbelastung durch den zunehmenden Kraftfahrzeugverkehr auf der A2 im Ortsteil Brechten hinsichtlich der Einhaltung der Belastungsgrenzwerte der Lärmschutzverordnung neu zu evaluieren
- Straßen.NRW anzuweisen, eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der A2 sowie die Aufbringung von offenporiger Asphaltdeckschicht (sogenanntem Flüsterasphalt) zwischen der Anschlussstelle Dortmund Nordwest und Dortmund Nordost als kurzfristig mögliche und unaufwendige aktive Schallschutzmaßnahmen zu realisieren
- die vorhandenen Schallschutzwände und insbesondere die Abschirmung im Bereich der drei Brücken im Ortskern (Fußgängerbrücke Heuweg, B54, Schiffhorst) auf ihre Effektivität hin zu untersuchen und etwaige Mängel zu beheben
- erneut zu prüfen, ob eine Teil- oder Vollabdeckung oder eine Einhausung insbesondere an den Brückenbereichen finanzier- und realisierbar ist
Begründung
Die Bezirksvertretung Eving bedauert nach wie vor die Zustimmung des Rates der Stadt Dortmund zur Ausweitung des LKW-Fahrverbotes auf der B1, ohne ein sinnvolles Verkehrskonzept für die durch den Verdrängungsverkehr stark belasteten Stadtbezirke zu entwickeln.
Lärm hat erwiesenermaßen direkte negative gesundheitliche Auswirkungen und kann zu Müdigkeit, Nervosität, über Beeinträchtigung des Leistungsvermögens und Zunahme von Depressionen und Medikamentenkonsum bis hin Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzinfarkten führen. Aufgrund dessen sind unter anderem in der Lärmschutzverordnung konkrete Belastungsgrenzwerte definiert.
Die Lärmbelastung durch die A2 im Ortsteil Brechten, die weder über sogenannten „Flüsterasphalt“ noch über eine Geschwindigkeitsbegrenzung verfügt, belastet die Anwohner insbesondere seit dem sechsspurigen Ausbau enorm. Die Lärmschutzwände und die Abschirmungen im Bereich der Brücken sind für die gegebenen Umstände und das heutige Verkehrsaufkommen nicht ausreichend. Die auch von der WHO empfohlenen Belastungsgrenzwerte werden in verschiedenen privaten Messungen ständig überschritten.
Durch das LKW-Fahrverbot auf der B1 in Dortmund werden mindestens 25 % des LKW- Aufkommens über die A2, A45 und A42 umgeleitet, was zu einer weiteren deutlichen Steigerung der Lärmbelastung führt.
Deshalb sind das Verkehrsaufkommen und die damit einhergehende zunehmende Lärmbelastung in den oben genannten Gebieten erneut zu überprüfen sowie angemessene und effektive Lärmschutzmaßnahmen anzuwenden. Die verbleibenden Immissionen dürfen die Anwohner nicht erheblich in ihrem physischen und psychischen Wohlergehen beeinträchtigen.
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