
Auf Kritik innerhalb der CDU-Fraktion stößt die gestrige Meldung, in der sich die Grüne Landtagsabgeordnete Daniela Schneckenburger exklusiv in Sachen Erweiterung der Betriebszeiten am Dortmunder Flughafen geäußert hatte.
„Sollte sich dies bewahrheiten, so wäre es bei einem so wichtigen und politisch nicht unumstrittenen Thema besser gewesen, alle Beteiligten gleichzeitig über das Ergebnis der Prüfung zu informieren“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Ulrich Monegel.
Nachdem noch in der vergangenen Woche weder die zuständige Bezirksregierung in Münster als Luftaufsichtsbehörde noch das SPD-geführte Verkehrsministerium in Düsseldorf sich zum Ergebnis der Prüfung äußern wollten, müsse es nunmehr eine „undichte Stelle“ gegeben haben, so die Vermutung der CDU-Fraktion. „Das ist für uns völlig inakzeptabel und bedarf einer Aufklärung“, so Monegel weiter.
In der Sache allerdings sei die Entscheidung der Luftaufsichtsbehörde völlig richtig, die vom Rat mit großer Mehrheit beschlossenen geänderten Betriebszeiten für startende Flugzeuge bis 23 Uhr und für landende Flugzeuge in Ausnahmefällen bis 23:30 Uhr moderat auszuweiten. Nur so könne gewährleistet werden, dass der Flughafen Dortmund auch weiterhin wettbewerbsfähig bleibe. Monegel erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass der Flughafen Dortmund bisher derjenige sei, der in Deutschland die stärkste Einschränkung hinsichtlich der Betriebszeiten habe.
„Allerdings erwarten wir von der Flughafen GmbH und ihrem neuen Geschäftsführer Udo Mager, dass er diese neuen Chancen nunmehr energisch nutzt und den Flughafen perspektivisch aus den roten Zahlen holt“, so Monegel. Die erweiterten Betriebszeiten müssten jetzt möglichst schnell umgesetzt werden, so dass die Flughafen-Geschäftsführung mit interessierten Airlines Verhandlungen aufnehmen kann über mögliche neue Destinationen.
Weiterhin hält es die CDU-Fraktion für zum mindestens überprüfenswert, dass sich die Flughafengesellschaft perspektivisch aufspaltet in eine Betriebsgesellschaft und in eine Besitzgesellschaft. Der Kapitaldienst, also die Rückführung der Kredite und Verbindlichkeiten, die im Zuge des Ausbaus des Flughafens aufgenommen wurden, könnten über die Besitzgesellschaft abgewickelt werden. In der Betriebsgesellschaft könnte das operative Geschäft geführt werden. Hier dürften mittelfristig nach Einschätzung der CDU-Fraktion eventuell sogar Gewinne erwirtschaftet werden, so dass der Vorwurf der „Investitionsruine Flughafen“ ausgeräumt werden könnte, wirbt Monegel abschließend noch einmal dafür, dieses Modell auch mit Blick auf verbesserte Transparenz zumindest kritisch zu würdigen.
Empfehlen Sie uns!