Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und CDU stellen folgenden Antrag und bitten um Beratung und Beschlussfassung:
Der Ausschuss fordert die Verwaltung auf zu prüfen, inwieweit die Dortmunder Museumslandschaft durch die Einrichtung eines Hauses der Dortmunder Geschichte weiterentwickelt werden kann.
Hierzu ist zu eruieren,
- welche Räumlichkeiten (Größe) für ein „Haus der Dortmunder Geschichte“ benötigt werden,
- welches Gebäude bzw. welcher Standort in der City für ein „Haus der Dortmunder Geschichte“in Frage
kommt, um die „Dortmunder Museumsmeile“ mit den Museen U-Turm, DFB-Museum, Comic-Room,
Landesbibliothek und MKK weiter auszubauen und damit im Profil zu stärken.
Im Anschluss an die Installation eines „Hauses der Dortmunder Geschichte“ soll geprüft werden, inwieweit dieses mit den Museen U-Turm, DFB-Museum, Comic-Room, Landesbibliothek und MKK zu einer „Dortmunder Museumsmeile“ verbunden und entsprechend deklariert werden kann.
Ein zeitlicher Schwerpunkt des "Hauses der Dortmunder Geschichte" muss der Zeitraum der vergangenen 200 Jahre sein, in dem Dortmund zur industriellen Großstadt wurde. In dieser Zeit wuchs die Bevölkerung von rund 4.500 zu Beginn der 1820er Jahre auf über 600.000 Menschen heute, sodass ein thematischer Schwerpunkt in der Migrationsgeschichte liegen soll. Damit würde ein "Haus der Dortmunder Stadtgeschichte" gut die industrielle Dortmunder Museumslandschaft mit Hoesch Museum, Brauereimuseum und Zeche Zollern II/IV ergänzen.
Das Ergebnis der Prüfung der Verwaltung wird dem AKSF in seiner Sitzung am 05.10.2021 mitgeteilt.
Begründung
Gerade wesentliche Veränderungen der wirtschaftlichen Struktur, der Zuwanderung und das veränderte städtebauliche Bild Dortmunds zeigen, dass die Realität in Dortmund keinen Niederschlag findet in der örtlichen Museumsausrichtung. Der Phoenix See, Phoenix West oder Hohenbuschei – um nur einige
zu nennen – zeigen, dass sich das Gesicht Dortmunds in den letzten Jahren sehr stark verändert hat. Wo einst noch die Kohle- und Stahlindustrie vorzufinden war, findet sich heute Technologie, Universität und Industrie. Dortmund hat es als fast einzige Ruhrgebietsstadt verstanden, einen industriellen Wechsel zu vollziehen und dabei alle anderen Herausforderungen – wie beispielsweise die Zuwanderung – zu meistern. Genau diese Entwicklung sollte in einem „Haus der Dortmunder Geschichte“ aufgezeigt und dargestellt werden, damit allen BürgerInnen die gesamte historische Entwicklung Dortmunds aufgezeigt wird.
Die „Museumsnacht“ zeigt jedes Jahr erneut, wie stark die Nachfrage nach den kulturellen Einrichtungen Dortmunds ist. Eine Verbindung der oben genannten Museen zu einer „Dortmunder Museumsmeile“ würde den Museen in der City noch einmal einen höheren Stellenwert zukommen lassen und könnte über die Grenzen Dortmunds hinaus beworben werden. So wird Kultur erlebbarer und ereignisreicher.
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