Sachstand Prostitution

15.06.2023

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,

die Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CDU bitten unter dem o.g. Punkt um die Beratung und Abstimmung des
folgenden Antrags:

Die Verwaltung wird gebeten, dem Ausschuss im zweiten Halbjahr 2023 inZusammenarb eit mit den vorhandenen Hilfsein-
richtungen und Beratungsstellen (Mitternachtsmission, KOBER, Diakonie, Neonlicht/Aidshilfe)) einen Sachstandsbericht zur
Prostitution in Dortmund vorzulegen. Dabei sollten insbesondere die folgenden Punkte aufgenommen und dargestellt werden:

• Entwicklung der Zahlen weiblicher und männlicher Sexarbeiter*innen
• Entwicklung der Straßenprostitution
• Entwicklung der Beschaffungsprostitution
• Kinder und Jugendliche in der Prostitution
• Entwicklung der bordellartigen Betriebe
• Sachstand Umsetzung Prostituiertenschutzgesetz und Erfahrungen
• Auflistung vorhandener Hilfs- und Beratungsangebote
• Ausstiegshilfen und Ehemaligenarbeit
• Hilfen für Opfer von Menschenhandel
• Entwicklung gewalttätiger Übergriffe und Gewaltprävention
• Aktuelle Bewertung des Dortmunder Modells
• Bewertung der Situation durch die Hilfseinrichtungen und Beratungsstellen
• Handlungsnotwendigkeiten

In die Erarbeitung des Sachstandsberichts sollte an den entsprechenden Stellen das Rechtsamt mit einbezogen werden. Der Bericht ist
anschließend auch dem Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden vorzulegen.

Begründung:
Dortmund ist bundesweit als gutes Vorbild für den verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema Sexarbeit bekannt. Durch das
„Dortmunder Modell“ wird die Zusammenarbeit durch alle relevanten Behörden und Beratungsstellen ermöglicht und die Berück-
sichtigung der Belange aller Beteiligten sichergestellt. Während der Corona-Pandemie durften Sexarbeiter*innen fast durchgängig ihre
Tätigkeit gemäß der Corona-Schutzverordnung nicht ausüben. Ein aktueller Sachstandsbericht zur Situation von Sexarbeiter*innen
in Dortmund soll die Entwicklung der letzten Jahre aufzeigen, Unterstützungs- und Hilfsangebote auflisten, aber auch Handlungs-
notwendigkeiten deutlich machen.

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