Ausstellung "775-1250 Jahre Westfalen"

23.06.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Zuge einer aktuellen Ausstellung des LWL in der Kaiserpfalz in Paderborn istaufgefallen, dass Dortmund als ehemalige freie Reichsstadt in
Westfalen nurunzureichend repräsentiert wurde. Neben einem Pokal sei lediglich eine Grafik zurIndustrialisierung in der Epilog-Abteilung zu
sehen, obwohl ursprünglich geplant war,die Stadt als eines der bedeutenden wirtschaftlichen und künstlerischen ZentrenWestfalens darzustellen.

Im Frühjahr des vergangenen Jahres hat der LWL in Gesprächen mit dem Museumfür Kunst- und Kulturgeschichte Dortmund über mögliche Leih-
gaben gesprochen.Dabei wurden unter anderem ein Siegel der Stadt Dortmund, der Stadtplan von 1610und ein Gemälde der Muttergottes von Conrad
von Soest angefragt. Diese Exponatesind von erheblichem kulturhistorischem Wert und sollten die Ausstellung „775 —1250Jahre Westfalen“ bereichern.
Nach positiven Gesprächen und der Übermittlung einesFacilities-Reports stellte der LWL im Sommer eine offizielle Leihanfrage.

Leider erhielt das Kulturdezernat des LWL im September eine Absage auskonservatorischen Gründen, wonach alle angefragten Stücke als nicht
reisefähig eingestuft wurden. Das Angebot, Reproduktionen zu verwenden, hat das Kulturdezernat des LWL dankend abgelehnt, da die Ausstellung
in der Kaiserpfalzkeine reine Fotopräsentation ist.

Somit hat sich Dortmund die Ausstellung nicht in der gewünschten Weise unterstützt,im Gegensatz zu anderen Städten wie Soest, Paderborn oder Münster.
Die fehlende Zusammenarbeit erschwerte dem LWL eine umfassende Darstellung der regionalenGeschichte und Kultur.

Die CDU-Fraktion bittet die Verwaltung in diesem Zusammenhang um dieBeantwortung der folgenden Fragen:

  1. Wie kam es zu dem oben genannten Vorfall? Was waren die konservatorischenGründe, die dazu führten, dass die Exponate dem LWL nicht zur
    Verfügung gestelltwurden?
  2. Gibt es Überlegungen, konservatorische oder logistische Hürden künftig zuminimieren, um die Leihfähigkeit bedeutender Exponate auch bei
    zukünftigenAusstellungen zu gewährleisten?

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