Wir werden und dürfen nicht nachlassen, den Bevölkerungsschutz zu stärken und fortlaufend weiterzuentwickeln. Ein Ortstermin unserer Fraktion, begleitet von Stadtrat Arnulf Rybicki und dem Leiter der Dortmunder Feuerwehr Dirk Aschenbrenner, hat uns darin bestärkt, Themen wie den Umbau Dortmunds zur Schwammstadt oder den Ausbau des stadtweiten Sirenenwarnsystems weiter mit Hochdruck voranzutreiben, um gegen Starkregenereignisse und andere Katastrophen gewappnet zu sein.
Bevölkerungsschutz heißt aber nicht nur Katastrophenschutz. Unser Augenmerk muss auch auf dem „Zivilschutz“ im Verteidigungsfall liegen, wenngleich dieser nach dem Grundgesetz primär eine Aufgabe des Bundes ist.
Hand auf´s Herz – „Zivilschutz“?
Haben wir vor dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine auch nur einen Gedanken auf dieses Thema verschwendet? Erst der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine hat unser Vertrauen auf immerwährenden Frieden und Sicherheit in Europa jäh erschüttert. Nach dem Ende des Kalten Krieges bestand dafür gefühlt ja auch kein konkreter Anlass.
Wir müssen uns leider dringend mit der Frage auseinandersetzen, wie es um unseren Schutz vor den im Kriegsfall drohenden Gefahren bestellt ist. Dass unter der Oberfläche der Dortmunder Innenstadt einst eine kilometerlange Bunkeranlage existierte, ist in Vergessenheit geraten. U-Bahn-Stationen und Tiefgaragen mögen einen gewissen Schutz bieten, sind aber nicht als Schutzbauwerke konstruiert. Der Bund ist gefordert, insbesondere für Ballungsräume wie das Ruhrgebiet eine Strategie für Planung und Bau von Schutzräumen zu entwickeln und diese schnellstmöglich umzusetzen. Allzu lange haben wir uns in trügerischer Sicherheit gewähnt.
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