In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung am 31. Oktober 2023 wurde die Beschlussfassung über die Benennung einer Straße nach Kurt Goldstein in die kommende Sitzung am 05. Dezember 2023 verschoben.
Den Vorschlag der Stadtverwaltung zur Benennung wird die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Dortmund-Scharnhorst ablehnen.
"In der sechszeiligen Erläuterung zur Benennung wird der Lebenslauf von Kurt Goldstein in der ersten Vorlage erheblich verkürzt und einseitig dargestellt. Seine Übersiedlung in die DDR im Jahre 1951 und die bis zuletzt berufliche herausragende Tätigkeit an der Spitze des DDR-Journalismus verschweigt sie dabei vollständig," zeigt sich Jürgen Focke, Fraktionssprecher der CDU in der Bezirksvertretung irritiert über die Darstellung in der Vorlage.
„Auch die nun nachgeschobene Information des Stadtarchivs kann uns nicht überzeugen,“ erklärt die CDU-Fraktion.
"Wir als CDU halten es nicht für angemessen, einen Straßennamen an einen Menschen zu vergeben, der nach dem Ende der DDR seine eigene
Tätigkeit im staatlichen Unterdrückungssystem der DDR und den Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze kleingeredet hat, Stasi-Unrecht und Unterdrückung ausgeblendet und bis zu seinem Tod die DDR für den besseren deutschen Staat gehalten hat," so Jürgen Focke.
Die CDU erkennt die antinationalsozialistische Aufklärungsarbeit, die Kurt Goldstein - angetrieben aus selbst erlittener Verfolgungserfahrung - bis zu seinem Tod betrieben hat, ausdrücklich an.
"Seine klare Ablehnung unserer demokratischen Grundrechte wie Rede-, Meinungs- und Reisefreiheit und dem Recht auf körperliche Unversehrtheit, der Basis unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung, wiegen für uns so schwer, dass wir einer Namensgebung nicht zustimmen können," erklärt der Fraktionssprecher der CDU, Jürgen Focke.
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