CDU-Fraktion zum Aus für das Dortmunder Karstadt-Haus: Beschäftigten Zukunftsperspektive geben. Zukunftsweisende Ideen gefragt. Kauf als Option.

CDU-Fraktion zum Aus für das Dortmunder Karstadt-Haus: Beschäftigten Zukunftsperspektive geben. Zukunftsweisende Ideen gefragt. Kauf als Option.
16.03.2023

Die CDU Fraktion im Rat der Stadt Dortmund bedauert sehr, dass auch das Karstadt-Haus in Dortmund geschlossen werden soll, obwohl erst in den letzten Jahren noch Millionen in den Standort investiert wurden. Wenn sich die Schließungspläne tatsächlich als definitiv herausstellen sollten, fordert die CDU-Fraktion, dass alles daran gesetzt wird, für die von den von den Schließungsplänen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schnell eine berufliche Zukunftsperspektive zu entwickeln. Die CDU-Fraktion sieht an dieser Stelle auch die Stadt Dortmund und die Arbeitsagentur gefordert, mit entsprechenden Beratungen Zukunftsperspektiven für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entwickeln. Im Interesse von Stadt und Dortmunder City gibt die CDU-Fraktion erneut das Ziel vor, sich endlich aus der Haltung des Abwartens zu verabschieden und aktiv an zukunftsweisenden Ideen für den Karstadt-Standort zu arbeiten, um im Falle der definitiven Schließung einen längeren, großflächigen Leerstand im Herzen der Dortmunder City mit enormer Negativwirkung für das ganze Umfeld zu verhindern. Um hier als Stadt in günstige städtebauliche Entwicklungsmöglichkeiten zu kommen, hält die CDU-Fraktion auch frühzeitige Gespräche mit den Immobilieneigentümern über einen eventuellen Kauf des Objektes durch die Stadt Dortmund für nötig und zwingend. Die CDU-Fraktion wird in der nächsten Ratssitzung dazu einen Antrag stellen.
„Aus der belastenden Hängepartie für die Beschäftigten scheint nun leider endgültige Gewissheit zu werden. Ihnen gilt unsere Solidarität. Wir erwarten, dass den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die Leidtragenden des Niedergangs des einstmals stolzen Kaufhauses sind, in einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller Beteiligten eine neue Perspektive auf einen guten und sicheren Arbeitsplatz in unserer Stadt eröffnet wird“, äußert sich Dr. Jendrik Suck, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund, in einer ersten Stellungnahme zum möglichen Aus für das Dortmunder Karstadt-Haus.

„Für den Fall, dass die Schließungspläne tatsächlich Realität werden, wäre es gut, wenn die Stadt in Bezug auf diese exponierte Cityimmobilie die Planungs- und Gestaltungshoheit bekäme. So könnten wir deutlich zielführender über Folgenutzungen des Gebäudes nachdenken. Dabei darf es keine Denkverbote geben. Andere Städte haben es vorgemacht. So beherbergt das ehemalige Horten Kaufhaus in Neuss heute das Rheinische Landestheater und die Kreisverwaltung Neuss. Die Stadt Lübeck hat das frühere Karstadt-Sporthaus gekauft, um u. a. Schulen einziehen zu lassen“, erläutert  Dr. Jendrik Suck die Idee des Immobilienerwerbs, macht aber deutlich: „Die Ankündigung, den Dortmunder Karstadt-Standort ganz aufzugeben, ist schwer nachzuvollziehen. Seit Bekanntwerden der neuerlichen Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof hat unsere Fraktion immer wieder in Richtung Stadtspitze und Wirtschaftsförderung gefordert, gemeinsam mit dem Galeria Karstadt Kaufhof-Management und den Immobilieneigentümern zu einem tragfähigen Nutzungskonzept zu gelangen, das eine echte und langfristige Perspektive für die Immobilie an dem zentralen City-Standort schafft. Wir fragen uns, ob es einen intensiven Dialog gegeben hat. Nach wie vor könnte ein Modell darin bestehen, dass Karstadt sich von einem Teil der Flächen trennt und diese auf andere Art genutzt werden.“

Dem Rat liegt zu seiner nächsten Sitzung eine Stellungnahme der Verwaltung vom 6. März 2023 vor, die nach Ansicht der CDU-Fraktion der Eindruck vermittelt, dass es keinen wirklichen Gesprächsfaden zwischen Stadtspitze bzw. Wirtschaftsförderung und Galeria Karstadt Kaufhof-Management und den Immobilieneignern gegeben hat, wenn es in der Stellungnahme passiv heißt, dass der vom Oberbürgermeister im November einberufene Runde Tisch zu Galeria Karstadt Kaufhof erst dann wieder tagen werde, wenn es gesicherte Informationen zur Lage des Konzerns und des Dortmunder Standortes gebe. „So deuten wir auch den der Presse zu entnehmenden jüngsten Appell des Oberbürgermeisters an die Karstadt-Entscheider als auch die Eigentümer des Dortmunder Gebäudes, alles zu tun, dass der Standort erhalten bleibt. In Gesprächen hätte die Stadt eine vermittelnde Rolle einnehmen können, zum Beispiel in der Frage eines Entgegenkommens der Immobilieneigentümerin bei der Miethöhe oder sich auch mit all ihrer Expertise bei der Entwicklung eines zukunftsgerichteten Nutzungskonzepts, das den Citystandort weiterentwickelt, einbringen können“, zeigt sich Dr. Jendrik Suck enttäuscht. „Leider war die Lokalpolitik an den beiden bisherigen Sitzungen des Runden Tisches nicht beteiligt“, drückt der CDU-Fraktionsvorsitzende seinen Unmut aus: „Dabei gibt es einen eindeutigen Beschluss des Dortmunder Rates, dass die Lokalpolitik in die Gesprächsrunden eingebunden wird. Aus der Politik waren bislang nur die Dortmunder Bundestagsabgeordneten beteiligt. Offenbar hat der Oberbürgermeister auf eine Rettung durch den Bund gesetzt.“