CDU: „Freizeitverhalten von Jugendlichen hat sich stark gewandelt, ein umfassendes Update bei den Jugendfreizeitstätten ist erforderlich“

25.03.2019

Die Freizeitgewohnheiten bei jungen Menschen haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Traf man sich früher noch ausschließlich in Jugendfreizeiteinrichtungen, um gemeinsam zu spielen oder Freizeitangeboten nachzugehen, steht heute dagegen die Nutzung der „neuen Medien“ im Vordergrund. „Der Einfluss der sozialen Medien bestimmt heute einen großen Teil der Zeit von Kindern und Jugendlichen“, so der jugendpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christian Barrenbrügge.

Und daher Barrenbrügge weiter:

„Gingen früher die Kinder und Jugendlichen in eine Jugendfreizeitstätte (JFS), um sich mit Freunden zu treffen, verbringen diese heute die Freizeit zu Hause, um sich auf Social Media-Plattformen oder in Chats mit anderen auszutauschen oder aber, um vernetzt, aber allein am Endgerät, online Computerspiele zu spielen. Populär sind zudem sowohl das Abhängen an informellen Treffpunkten, aber auch der Ausbau des „Offenen Ganztags“ an Schulen trägt dazu bei, dass die Nachmittage nicht in JFS verbracht werden. Meiner Meinung nach ist es an der Zeit, konzeptionell und strukturell das weite Feld der JFS einmal grundsätzlich neu zu beleuchten, die Einrichtungen attraktiver zu gestalten und sich der Lebenswelt der Jugendlichen anzunähern. Denn die Zielgruppe erreicht man selbst oftmals nicht mal mehr durch attraktive Zusatzangebote in den Einrichtungen.“

Der bauliche Zustand und eine nicht mehr zeitgerechte Ausstattung mit neuen Medien kann durchaus ein Hindernis oder die Ursache für die zum Teil sehr geringe Inanspruchnahme sein. Diese Themen müssen laut Barrenbrügge genau so offen angesprochen werden wie der Fakt, dass einige städtische JFS immer noch den Charme der 70er Jahre versprühen.

„Anstatt an allen JFS krampfhaft festzuhalten, weil es eine seit Jahren bestehende Struktur ist, sollte vielleicht auch darüber nachgedacht werden, Einrichtungen zu schließen, die nur noch ein geringes Besucheraufkommen haben, oder diese einer anderen Nutzung zuzuführen. Gerade vor dem Hintergrund, dass gegenwärtig im Bereich der Kindertagespflege/-tagesstätte ein großer Handlungsdruck existiert, könnte auch punktuell über eine Umwandlung bzw. Kombination an der ein oder anderen schwach ausgelasteten JFS zugunsten einer Kita nachgedacht werden“, so Barrenbrügge abschließend.

Die CDU-Fraktion wird im Kinder- und Jugendausschuss das Thema auf die Tagesordnung bringen.