Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
die CDU-Fraktion bittet um Beratung und Beschlussfassung des nachfolgenden Antrags in der nächsten Sitzung des ABöAB.
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, die Einrichtung eines Telenotarztes für die Stadt Dortmund zu prüfen.
Begründung:
Die Anzahl von Rettungsdiensteinsätzen ist bundesweit in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. In einer Vielzahl der Fälle erfolgt diese ausschließlich durch das Rettungsdienstpersonal ohne unmittelbare Beteiligung eines Notarztes, der je nach Lagebild während des Rettungsdiensteinsatzes nachbeordert wird. Die Stadt Aachen hat im Jahr 2014 in einem landesweiten Modellprojekt einen sogenannten Telenotarzt eingeführt. Bei diesem handelt es sich um einen in der Notfallmedizin erfahrenen Notarzt in der Leitstelle, der je nach Lagebild mit Einverständnis des Patienten über eine spezielle IT hinzugeschaltet wird und an den über die IT Videos, Fotos und Vitaldaten wie bspw. EKG in Echtzeit übertragen werden. Der Telenotarzt ist in der Lage, umgehend eine erste Diagnose zu treffende und lebensrettende Maßnahmen durch die vor Ort tätigen Rettungsdienstmitarbeiter anzuordnen.
In Fällen in denen ein Notarzt bereits mit vor Ort ist, kann der Telenotarzt im Bedarfsfall eine ergänzende zweite Diagnose abgeben. Das System der Stadt Aachen hat sich in der Stadt, der angrenzenden Region und den benachbarten Kreisen bewährt, die auf dieses mittlerweile zugreifen.
Vor wenigen Wochen gab es eine breite Medienberichterstattung über die flächendeckende Einführung des Telenotarztes in Bayern. Gerade zur Verbesserung der flächendeckenden notfallmedinzinischen Versorgung hat sich das Aachener Modell des Telenotarztes als flächendeckendes Erfolgsmodell bewährt.
Das Ärzteblatt hat am 17.05.2019 darüber berichtet, dass das Land Nordrhein-Westfalen ebenfalls den Telenotarzt zur qualitativen Verbesserung der landesweiten Notfallversorgung einführen will. Bei der landesweiten Einführung sollte die Stadt Dortmund als größte Stadt Westfalens eine Vorreiterrolle einnehmen.
CDU Ratsfraktion
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