Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen am 04.07.2018 erbittet die CDU-Fraktion eine Stellungnahme der Verwaltung zu folgendem Sachverhalt:
Der Rat der Stadt beauftragte die Verwaltung in seiner Sitzung am 17.05.2018 zu prüfen, ob bei künftigem (Büro-)Flächenbedarf der Ankauf bzw. Bau von Immobilien/Grundstücken auf Grundlage einer vergleichenden Wirtschaftlichkeitsbetrachtung kostengünstiger, aber auch sinnvoll ist.
Standorte außerhalb der Innenstadtbereiche und Kooperationen mit städt. Gesellschaften sollen dabei in diese Prüfung einbezogen werden.
Die Verwaltung wurde zudem beauftragt, den kurz- und mittelfristigen Büroflächenbedarf inkl. der Lösungsvorschläge in der Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften (AFBL) am 20.09.2018 im Zusammenhang darzustellen.
Vor dem Hintergrund der nunmehr bekannt gewordenen Planungen, den „Platz von Rostow am Don“ eventuell mit einem rund 60 Meter hohen, ca. 20 geschossigem Wohn-, Hotel- und Geschäftshaus überbauen zu wollen, stellen sich für die CDU-Fraktion folgende Fragen, die mit in den obigen Prüfauftrag einfließen sollen:
Exkurs:
Das Konzept zur Cityentwicklung „City 2030“, Drucksachen-Nr. 12015-14, trifft zum Entwicklungsraum Platz von Rostow am Don u.a. folgende Aussagen: „Im Kontext der bestehenden Bebauung im Umfeld der zur Erreichbarkeit der City wichtigen Kreuzung Neutor wird seitens der Stadt Dortmund eine weitere bürgerfreundliche Konzentration städtischer Dienstleistungsangebote angestrebt“.
……….
„Im Sinne der weiteren Ausbildung der sog. „City-Krone“ (s. Pkt. 2.2) bietet sich hier, in direkter Sichtachse der nördlich einführenden Citymagistralen Märkische Straße die Realisierung einer weiteren Hochhausbebauung an. In Komposition mit den bereits bestehenden Hochhäusern Ellipson und Märkischer Turm sowie den projektierten v.g. Bebauungen kann sich die Silhouette der City nachhaltig verändern und den Stadtraum zur neuen Adresse für Dienstleistungs- und Büronutzungen wachsen lassen.“
Weiterhin heißt es unter dem Kapitel Bürostandorte: „Die aktuell in der City verteilten Bürostandorte sollen im wesentlichem im südlichen Bereich des Wallrings rund um den Stadthauskomplex als der zentralen Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger konzentriert werden……..“.
Fragen:
- Welchen Bedarf (in qm) sieht die Verwaltung an mittelfristigen innerstädtischen Büroflächen sowohl für private als auch für städtische Nutzung?
- Teilt die Verwaltung nach wie vor die Beschlusslage des Rates und die oben zitierten Aussagen zum Platz von Rostow am Don / südlichen Bereich des Wallrings, dass dort in erster Linie (städtische) Büroflächen entstehen sollen?
- Sollte sich die Architektur eines neu entstehenden Gebäudes auf dem Platz von Rostow am Don – wie oben im Citykonzept beschrieben – nicht besser deutlich an das Ellipson und den Märkischen Turm anlehnen?
- Inwieweit hält es die Verwaltung für möglich, eine Bebauung des Platzes von Rostow am Don in Kooperation mit städtischen Gesellschaften zu realisieren?
- Wie weit sind die Überlegungen gediehen, den Standort Märkische Straße 16-20 aufzugeben und den Betreiber das Angebot zu unterbreiten, sich an einen neuen Standort innerhalb des Stadtgebietes zu verlagern, um das Gesamtareal baulich zu einem Ganzen zu arrondieren?
- Hält die Verwaltung an ihrem Vorhaben fest, das am Innenstadt-Ring gelegene Gebäude Ostwall 64 (Jugendamt) zu sanieren oder gibt es Überlegungen, die im Rahmen einer neuen Wirtschaftlichkeitsberechnung zu dem Ergebnis kommen, dass ein Ankauf/Neubau an einem anderen Standort kostengünstiger, aber auch sinnvoller ist?
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