Kindertagespflegepersonen während der Corona-Pandemie

12.01.2021

Sehr geehrte Frau Vorsitzende,

die CDU-Fraktion im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie stellt folgenden Antrag und bittet um Beratung und Beschlussfassung:

Das Jugendamt wird aufgefordert eine Lösung zu erarbeiten, damit Tageseltern – die aufgrund einer einzuhaltenden Quarantäne und/oder durch Selbsterkrankung am Corona-Virus ausfallen – weiterhin bezahlt werden und eine Anrechnung der Krankentage nicht stattfindet. Die Erstattung von Krankentagen soll rückwirkend ab August 2020 und während des Anhaltens der Corona-Pandemie erfolgen. Auch sollen die Tageseltern bei einer Quarantäne weiterhin ihre Bezüge erhalten.

Bei der Lösungserarbeitung können die Städte Voerde und Alsdorf , die die Bezüge – sowohl bei Quarantäne und auch bei Ausfall durch Erkrankung mit Corona – weiter zahlen, als Vorbild dienen.

Der Ausschuss soll in der Sitzung am 27. Februar darüber informiert werden, ob es bereits Handlungsabsichten diesbezüglich gibt und/oder, ob – und welche – Absichten die Verwaltung präferiert.

Begründung

Während viele Kitas in Dortmund aufgrund des Corona-Lockdown geschlossen hatten und nur eine Notbetreuung eingerichtet war, sind Tageseltern weiterhin ihrer Arbeit nachgegangen. Bereits von April bis Juli 2020 hatte die Stadt im ersten Lockdown im Nachhinein verkündet, anfallende Krankentage nicht anzurechnen. Nun hat sich die Situation erneut verschärft bzw. ist durch mögliche Virus-Mutationen noch kritischer geworden. Die Stadt unterstützt mittlerweile zig Vereine, gastronomische Einrichtungen etc, dass eine Unterstützung bzw. Entgegenkommen der Tageseltern – zumal die Gelder bereits im Haushalt eingestellt sind – möglich gemacht werden sollte. Denn wenn Tageseltern aus einer Existenznot heraus weiter arbeiten, obwohl sie in Quarantäne müssten, dann wäre das das falsche Signal an die über tausend Tageseltern in Dortmund. Zumal das Risiko mehr als doppelt so hoch ist wie im Durchschnitt der Bevölkerung, höher als bei Lehrern und höher als bei Pflegepersonal, wie eine Studie der AOK deutlich zeigt.