Mögliche Ansiedlung der FH im Hafenquartier

03.07.2023

Dr. Jendrik Suck: „Städtebaulicher Impuls, der auch viele Fragen aufwirft“

Als „interessante Variante“ bezeichnet die CDU-Ratsfraktion die neuen Überlegungen, die FH nunmehr im Hafenquartier im Bereich der nördlichen Speicherstraße zu etablieren. Die CDU hat bereits
in der jüngeren Vergangenheit dafür geworben, mehr Einrichtungen z.B. der TU in die Nordstadt zu verlegen, um dort studentisches Leben zu etablieren und sieht sich jetzt bestätigt. Dass dies jetzt mit
der FH überlegt wird, ist ebenso interessant, wirft jedoch auch Fragen bezüglich der Pläne für die Zukunft der HSP-Fläche auf.
Dazu der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Jendrik Suck: „Die Verlegung der FH an den Hafen kann ein städtebaulicher Impuls werden, der auch für die gesamte Nordstadt positive Entwicklungen nach sich
ziehen kann. Dies u.a., wenn sich im Zuge der FH-Verlegung auch vermehrt studentisches Wohnen in der Nordstadt ansiedeln wird.“

Bezüglich der Ansiedlung der FH an der nördlichen Speicherstraße stellen sich für die CDU jedoch auch zahlreiche Fragen, die es möglichst zeitnah zu beantworten gilt:
So stellt sich die Frage, ob es in dem Bereich der nördlichen Speicherstraße ausreichende Flächen gibt, die für die Ansiedlung von ca. 15.000 Studenten/Innen sowie ca. 850 Beschäftigten geeignet erscheinen?
Dabei ist zu beachten, dass ein neuer Hochschulstandort zeitgemäßen Anforderungen unterliegen muss; sowohl mit Blick auf die Raumanforderungen für Studenten/Innen und das Lehrpersonal, als auch für einen
angemessenen Campus mit entsprechender Aufenthaltsqualität. Darüber hinaus, würden erhebliche verkehrliche Herausforderungen auf den Standort zu kommen – sowohl für den ÖPNV als auch für den moto-
risierten Individualverkehr.

Des Weiteren stellt sich die Frage, ob der bisherige „Kobe-Entwurf“ für die ehemalige Knauf-Halle an der nördlichen Speicherstraße beibehalten werden kann und mit welchem architektonischen Anspruch die FH
verwirklicht werden soll. Ebenso stellt sich die Frage, wer die FH bauen soll: Will das Land selber bauen oder evtl. DSW21 als wesentlicher Grundstückseigentümer mit einer anschließenden Vermietung an das Land?

Warum der Standort auf der HSP-Fläche letztlich verworfen worden ist, ist ebenfalls eine wichtige Frage. Kann man nicht dort ebenso in etwas „abgespeckter“ Form allen Anforderungen viel besser gerecht werden?
Sollte dies auf einmal nicht mehr der Fall sein, stellt sich die Frage, warum die am Verfahren Beteiligten nicht bereits frühzeitiger die Bremse gezogen haben.

Für die CDU ist es dabei von ganz erheblicher Bedeutung, dass es für die HSP-Fläche weiterhin ein realistisches Nutzungskonzept geben muss.
Dazu Dr. Jendrik Suck: „Dortmund kann es sich u.a. in Ermangelung von Wirtschaftsflächen nicht erlauben, ein Areal von etwa 52 ha in bester städtischer Lage noch Jahre ungenutzt zu lassen. Hier hat die CDU die klare
Erwartung, dass es im Interesse der Stadt zu zeitnahen Lösungen mit dem Eigentümer kommt und im Lichte der aktuellen Ereignisse konkrete Entwicklungsperspektiven für die HSP-Fläche entwickelt werden.“

Die CDU wird ihre aufgeworfenen Fragen zum Gegenstand der Befassungen in den politischen Gremien des Rates machen, das Gespräch mit der Thelen-Gruppe als Eigentümer der HSP-Fläche suchen und das weitere
Verfahren in der sich folgenden politischen Befassung eng begleiten.