Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
die CDU-Fraktion im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen (AKUSW) bittet die Verwaltung um eine Beantwortung der nachfolgenden Fragen:
- Mit wie vielen Wohnungsfertigstellungen ist im Jahr 2022 zu rechnen? Gibt es Abweichungen gegenüber der ursprünglichen Prognose?
- Ist der Verwaltung bekannt, wie die Dortmunder Wohnungswirtschaft die aktuellen Entwicklungen einschätzt und wie sich diese auf den Wohnungsbau in Dortmund auswirken?
- Wie prognostiziert die Verwaltung die Wohnungsbautätigkeit in Dortmund unter den aktuellen Rahmenbedingungen bis 2025?
- Wie viele Bauanträge liegen für den Wohnungsbau derzeit vor und wie viele Baugenehmigungen wurden in 2022 erteilt?
- Wie ist der Sachstand bezüglich des Eintritts der neuaufgestellten Dortmunder Stadtentwicklungsgesellschaft (DSG) in die operative Bautätigkeit? Sollten diesbezüglich noch Hemmnisse bestehen, sind diese bitte zu erläutern.
- Mit welchen Auswirkungen ist durch die veränderte Marktlage bei Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen in Dortmund zu rechnen? Wie schätzt die Verwaltung vor dem Hintergrund erheblicher Kosten dabei das Potential für Wärmepumpen in Bestandsgebäuden ein?
- Der Rat der Stadt hat durch verschiedene Beschlüsse die Klimaneutralität im Wohnungsbau angestrebt. Die gilt sowohl für Baumaterial als auch für die Energieversorgung. Wie schätzt die Verwaltung vor dem Hintergrund der aktuellen Marktlage die Umsetzung dieser Leitlinien durch die Bauwirtschaft ein? Ist damit zu rechnen, dass es zu erheblichen Verzögerungen oder gar Verzicht von bereits beschlossenen Bauvorhaben kommt?
Begründung:
Die aktuelle gesamtwirtschaftliche Situation führt an vielen Stellen zu Herausforderungen. Neben der einsetzenden Zinswende und der anhaltend hohen Inflation stellt insbesondere die massive Preissteigerung bei Baumaterialien ein großes Problem bei der Realisierung von Bauprojekten dar. Durch den Anstieg der Energiekosten denken viele Eigentümer aktuell außerdem über eine Umrüstung ihrer Heizungsanlagen auf Wärmepumpen nach. Gleiches gilt für die Nachrüstung von Photovoltaikanlagen. Diesem Ansturm scheint der Markt derzeit nicht gewachsen zu, weshalb auch in diesem Bereich mit Kostensteigerungen und sehr langen Lieferzeiten zu rechnen ist. Die vollen Auftragsbücher der Handwerksunternehmen verschärfen die Situation zusätzlich. Gleichzeitig wird neuer Wohnraum in Dortmund auch weiterhin dringend benötigt. Das Kommunale Wohnkonzept Dortmund 2021 hat den politischen Gremien Ende letzten Jahres ein detailliertes Lagebild gegeben, auf dessen Grundlage entsprechende Beschlüsse gefasst worden sind. Die nun veränderten Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf die Bautätigkeit in Dortmund sind von großem Interesse für die politischen Gremien.
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