Uwe Waßmann: „Freiraumschutz wichtiger als teure Symbolpolitik“
Die CDU-Ratsfraktion lehnt nach intensiven Diskussionen in der Fraktion die Ausweisung weiterer sogenannter „Konzentrationsflächen für Windenergieanlagen“ ab. „Windräder gehören unserer Meinung nach in den ländlichen Raum oder als Offshore-Park in die Nordsee, ganz sicher aber nicht in eine Großstadt“, macht Uwe Waßmann, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, deutlich.
In einer Vorlage für den Rat schlägt die Verwaltung jetzt vor, folgende Flächen als potenzielle Standorte für neue Windkrafträder auszuweisen:
- Halde Groppenbruch
- Umfeld Güterverteilzentrum Ellinghausen
- Brechtener Niederung
- Bodelschwingher/Westerfilder Wald
- Salinger Feld
- A45/Großholthausen
- Großholthauser Mark
Insbesondere die Brechtener Niederung sei aus Sicht der CDU-Fraktion völlig ungeeignet für Windräder, betont Waßmann. „Die Brechtener Niederung ist eine Jahrhunderte alte Kulturlandschaft mit bewirtschafteten Höfen, alten Obstbäumen, verschiedensten Wildarten sowie der höchsten Fledermaus-Population Dortmunds. Dieses landschaftliche Juwel wollen wir auf keinen Fall mit hässlichen Windrädern zerstören. Ebenso sind die vielfältigen Vogelarten dort durch diese Planungen gefährdet“, so Waßmann weiter. Aber auch die anderen sechs Flächen seien in einem dicht besiedelten, zukünftig sogar wachsenden Ballungsraum nicht weiter zu verfolgen, so die Christdemokraten.
Darüber hinaus gibt es in den ausgesuchten Gebieten bereits andere Belastungen wie zum Beispiel die Diskussionen um Autobahnlärm gezeigt haben.
„Man darf die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger nicht überstrapazieren“ appelliert Waßmann.
Grundsätzlich betont die CDU-Fraktion jedoch, dass das vom Rat der Stadt Dortmund formulierte Ziel von 20% regenerativen lokal erzeugtem Strom am Gesamtstromverbrauch bis 2020 nach wie vor Gültigkeit besitzt. Um dieses zu erreichen, so Waßmann, müssten jedoch andere Wege gesucht werden, als das Dortmunder Stadtgebiet mit volkswirtschaftlich unsinnigen, weil Strompreis treibenden Windenergieanlagen zu „verspargeln“. Waßmann denkt hier vor allem an dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung insbesondere in neuen Wohngebieten sowie den Ausbau des Fernwärmenetzes.
Gespannt ist die CDU-Fraktion insbesondere auf das Votum in den betroffenen Stadtbezirken. Aus Eving z.B. gibt es bereits jetzt Signale, dass die CDU-Bezirksfraktion die Vorlage ablehnen wird. Die endgültige Entscheidung über die (Nicht-)Ausweisung der Konzentrationsflächen für Windenergieanlagen fällt im Rat am 12.11.2015. „Hier sind wir gespannt, was den anderen Fraktionen wichtiger ist: Der Freiraumschutz oder eine teure Symbolpolitik“, so Waßmann abschließend.
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