
Wenig erfreut zeigt sich die CDU-Fraktion vom Halbjahresbericht der Wirtschaftsförderung Dortmund. „Der hochgelobte Masterplan Wirtschaftsflächen mutiert immer mehr zu einem Papiertiger, da die schnelle Entwicklung eigener städtischer Flächen kaum gelingt. Und dass, obwohl wir wissen, dass ein qualitativ hochwertiger und planungsreif vorgehaltener Flächenpool und die sich daraus im besten Falle entwickelnde Ansiedlung neuer Unternehmen auch ein Eckfeiler in der Frage der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit in dieser Stadt ist und sein wird. Es gibt zwar erfreuliche Entwicklungen auf den beiden großen Flächen der Westfalenhütte oder auf Phoenix-West, aber mittlere Flächen stehen in den nächsten drei bis fünf Jahren für die wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt kaum zur Verfügung“, so der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Benedikt Penning.
Wassmann
Speziell beim geplanten Gewerbegebiet am Buddenacker südlich von Neuasseln ist nach Auffassung der CDU-Fraktion überhaupt kein Fortschritt zu erkennen. „Der Rat der Stadt hatte bereits am 29.09.2011 den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan Brackel 193n gefasst. Es ärgert uns daher ungemein, dass das Verfahren zum Buddenacker seit nunmehr genau fünf Jahren überhaupt nicht vorankommt, weil andere angeblich stadtbedeutsame Projekte wie beispielsweise das ehemalige Kraftwerk Knepper an der Stadtgrenze zu Castrop-Rauxel Vorrang hätten“, so der planungspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Uwe Waßmann. „Eine Realisierung der Knepper Fläche wird aber noch viele Jahre in Anspruch nehmen“, so Waßmann weiter.
Als weiteres Negativbeispiel nennen die beiden Ratsherren das geplante Gewerbegebiet nördlich des Werner Hellweg an der Stadtgrenze zu Bochum, für das der Planungsausschuss bereits am 24.11.2010 den Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans Lütgendortmund 172 gefasst hatte. „Ob das Gewerbegebiet überhaupt jemals an den Start geht, ist derzeit nicht abzusehen“, wissen Waßmann und Penning. Derzeit ruhe das Planungsverfahren, weil die Stadt Bochum sich noch die Karten legt, wie es mit der Entwicklung der beiden stillgelegten Opel-Flächen nördlich des Bahnhofs Langendreer weitergeht. Möglich sei nämlich, dass zur verkehrlichen Erschließung der Opel-Flächen die B235 verlegt wird und genau auf dem geplanten Gewerbegebiet am Werner Hellweg ein neuer Vollanschluss der B235 an die A40 entsteht.
„Wir erwarten dann aber eine Kompensation seitens der Stadt Bochum. Wir könnten uns auf dem Opel-Gelände sehr gut ein interkommunales Gewerbegebiet vorstellen, von dem auch Dortmund profitiert“, so Waßmann und Penning in Erwartung entsprechender Verhandlungsschritte der Stadt.
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