Beschluss
Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
die CDU-Fraktion im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit stellt folgenden Antrag und bittet um Beratung und Beschlussfassung:
Der Ausschuss beauftragt die Verwaltung, eine Präsentation für die derzeitige grundsätzliche Ausrichtung im Dortmunder U zu erstellen. Das Ergebnis soll in der AKSF-Sitzung am 24.08.2021 durch die neue Leitung des Dortmunder U vorgestellt werden.
Die Präsentation soll insbesondere auf folgende Punkte eingehen:
- Wie ist das aktuelle Ausstellungkonzept für die Wechselausstellungsfläche (6. Etage) im Dortmunder U?
- Wie viele Ausstellungen finden hier pro Jahr statt?
- Nach welchen Kriterien werden die Ausstellungen ausgewählt?
- Haben auch lokale Künstlerinnen und Künstler oder auch wirtschaftliche Galerieausstellungen ihren Raum in Dortmunds prominentester Ausstellungsfläche?
- Spielen finanzielle Restriktionen eine Rolle bei der Auswahl der Ausstellungen?
- Wie hoch ist der aktuelle Ausstellungsetat für die Wechselausstellungsfläche? Die Leitung des Dortmunder U soll eine Kostenschätzung für die Durchführung von 1-2 „Premium-Sonderaus-stellungen“ abgeben. Mit welchem Budget müsste man in diesem Fall rechnen (für ein Jahr/ Insgesamt) und welcher Betrag des Budgets entfällt auf Kosten für das Marketing? Mit welchem Budget wäre eine Reihe von „Premium-Sonderausstellungen“ durchzuführen, die sich über mehrere Jahre erstrecken und so eine inhaltliche überregionale Profilierung des Dortmunder U vorantreiben würden?
- Wie ist das aktuelle Ausstellungskonzept für die anderen Etagen im U?
- An welchen Veranstaltungen / Events macht das Dortmunder U mit?
- Wie ist das Marketingkonzept im Dortmunder U?
- Macht hier jede Ausstellung eigene Werbung, oder gibt es eine zentrale Verbindung?
- Gibt es eine ständige Bewerbung des Dortmunder U oder wird Werbung nur dann geschaltet, wenn in der Wechselausstellungsetage eine besondere Ausstellung stattfindet?
- Wie hoch ist das Marketingbudget?
- Seit Jahren diskutiert die Dortmunder Kommunalpolitik und Stadtgesellschaft über die fehlende Willkommenskultur im Dortmunder U. Gibt es hier schon Ansätze, die auf eine Verbesserung hoffen lassen?
- Bis heute fehlt ein Museumscafé. Wie sind die Entwicklungen rund um die Gastronomie im Dortmunder U?
Begründung:
Das Dortmunder U gehört zu den jüngsten Kulturzentren in Deutschland. Ziel des Hauses sollte es sein, die Profilierung als Zentrum für Kunst und Kreativität nachhaltig auszubauen und Dortmund als touristische Destination in Deutschland und darüber hinaus zu etablieren. Die Besucherzahlen – vor allem für die Wechselausstellungsetage – bestätigen dies leider nicht. Bisher ist es dem Dortmunder U in Gänze nicht gelungen, eine Strahlkraft bis weit über die Grenzen Dortmunds oder NRW´s hinaus zu erlangen. Unter der Intendanz von Edwin Jacobs ist es zwar gelungen, die „Pink-Floyd-Ausstellung“ nach Dortmund zu holen, aber auch hier hat das Image des U am Ende stark gelitten – die Stadt verbuchte am Ende mehr Verlust, als dass sie davon profitierte.
Die Folgen sind für jede Bürgerin und jeden Bürger nachzulesen: Sucht man auf dem Portal „Trip-Advisor“ nach den beliebtesten Museen in NRW, erscheint das Dortmunder U dort abgeschlagen auf Platz 33. Gemessen an den jährlich anfallenden Kosten für das Haus ein Grund mehr um nachzufragen, warum es Dortmund nicht schafft, dem Dortmunder U die überregionale Strahlkraft zu verleihen und die damit verbundenen Besucherströme, die es in außergewöhnliche und faszinierende Ausstellungen zieht.
Die CDU-Fraktion würde es auch sehr begrüßen, wenn auch Dortmunder Künsterlerinnen und Künstler die Möglichkeit hätten, im U ihre Kunstwerke auszustellen, vielleicht auch in Kooperation mit Kunstschaffenden aus Dortmunder Partnerstädten.
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