Die CDU-Fraktion im Stadtbezirk Hörde sieht die derzeitigen Überlegungen zur Einrichtung einer neuen Gesamtschule in Wellinghofen sehr kritisch. Ein entsprechender Vorschlag der Stadtverwaltung wird derzeit in den politischen Gremien beraten und soll in der Ratssitzung am 16. Dezember beschlossen werden. Die Bezirksvertretung in Hörde hat das Thema im Rahmen einer Sondersitzung am 30. November ausführlich behandelt.
Bezirksbürgermeister Michael Depenbrock berichtet: „Als CDU-Fraktion ist uns die vielfältige Bildungslandschaft in Hörde sehr wichtig! Die Planungen für eine neue Gesamtschule in unserem Bezirk bedeuten das gleichzeitige Aus der Johann-Gutenberg-Realschule, da diese organisatorisch in der neuen Schule aufgehen soll. Außerdem ist mit existenziellen Auswirkungen auf die örtliche Konrad-von-der-Mark-Hauptschule zu rechnen. Das ist nicht in unserem Interesse als CDU-Fraktion. Besonders ärgerlich finden wir darüber hinaus, wie die Kommunikation rund um das Thema Gesamtschule gelaufen ist. Als örtliche Politik sind wir nicht ausreichend und frühzeitig in die Planungen eingebunden worden und wurden mit der Verwaltungsvorlage zur Errichtung einer neuen Schule in der November-Sitzung der Bezirksvertretung vor vollendete Tatsachen gestellt. Ähnlich ging es auch den Schulleitungen der weiteren Schulen im Stadtbezirk, die von den Auswirkungen der Entscheidung ebenfalls betroffen sein werden. Da es noch zahlreiche offene Fragen gab, hatte ich eine Sondersitzung der Bezirksvertretung einberufen.“
Folgerichtig hat die CDU-Fraktion in dieser Bezirksvertretung die Vorlage der Verwaltung dann auch abgelehnt. Bei den Beratungen im städtischen Schulausschuss haben die Fachpolitiker der CDU-Ratsfraktion sich diesem Votum angeschlossen. Sowohl in der Bezirksvertretung als auch im Schulausschuss hat sich jedoch eine Mehrheit für die Gesamtschule gefunden.
„Es ist schade, wie leichtfertig man hier die erfolgreiche Bildungsarbeit vor Ort aufgeben möchte und ohne lange Beratungen eine Gesamtschule einrichten will. Für die Zukunft hoffe ich wieder auf eine bessere Einbindung der Bezirkspolitik in solch weitreichende Entscheidungen.“, so Bezirksbürgermeister Depenbrock abschließend
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