Überrascht zeigen sich Ute Mais, CDU und Barbara Brunsing, Bündnis 90/Die GRÜNEN über die Aussagen des Oberbürgermeisters bei
einem Gespräch zur Zukunft der Kultur in Dortmund mit den drei großen Kultur-Fördervereinen der Stadt, dass die seit mehr als zehn
Jahren geplante Junge Bühne wohl so schnell nicht fertig sei und diese auch ohne die Sanierung des Schauspielhauses nicht realisiert
erden könne. „Vielleicht entdeckt der OB gerade seine Liebe zur Kultur und äußert hier seine persönliche Meinung“, schätzt Mais die
Aussage Westphals zur Jungen Bühne ein.
Und Mais weiter:
„Ob und wann die „Junge Bühne“ kommt oder nicht entscheidet nicht der OB, sondern der Rat der Stadt. Die Stadt Dortmund habe mit
der „Jungen Bühne“ die Möglichkeit, et-was Einzigartiges zu schaffen. Nämlich ein Haus, an dem alle Bühnenkünste für ein junges Publikum angeboten werden. Fast 20 Jahre alt ist die Idee für die ‚Junge Bühne Westfa-len‘. Es ist bedauerlich, dass wir trotz aller politischen Initiativen
noch keinen Schritt wei-ter sind und nun der OB auch öffentlich auf die Bremse tritt. Die Zuschauerzahlen spre-chen jetzt schon dafür, dass
die „Junge Bühne“ ein Erfolg wird, die auch viele Menschen aus anderen Städten nach Dortmund ziehen wird. Und, schaut man sich die Be-
sucherzahlen des KJT (Kinder- und Jugendtheater) an, hatte dieses in der Spielzeit 2021/22 eine Aus-lastung von 67,68 % und somit die höchste Auslastung aller Sparten. Das Vorpreschen des OBs in dieser Sache ist kontraproduktiv und zeugt von wenig Fingerspitzengefühl allen Akteuren gegenüber. Das Vorgehen erinnert stark an die OB-Aussagen zum Drogenkon-sumraum, die auch im Vorfeld mit keinem der Akteure abge-
sprochen waren.“
Auch Brunsing sieht in den Aussagen des OB’s einen Schnellschuss, der unüberlegt geäu-ßert wurde.
„Das jetzige KJT spielt in einem Gebäude an der Sckellstraße, das nicht als Theaterspiel-stätte gebaut wurde und eigentlich nur ein Behelf ist. Mit
Blick auf seinen Zustand ist in-zwischen zudem zu befürchten, dass die weitere Nutzung der Räumlichkeiten sehr endlich ist“, äußert Brunsing ihre Bedenken. “Und den Mitgliedern im Rat war schon immer klar, dass die Unterbringung an der Sckellstraße nur eine Übergangslösung sein kann.
Dass sich der Bau der „Jungen Bühne“ so verzögert hat, ist sehr bedauerlich, aber kein Grund, das Projekt abzuschreiben.“
Bündnis 90/Die GRÜNEN und CDU sind sich einig, im Rahmen der Haushaltsberatungen bekräftigen zu wollen, dass spätestens im kommenden
Jahr der Baubeschluss für die Jun-ge Bühne im Rat kommen und beschlossen werden muss, damit im Anschluss das Büh-nenviertel ergänzt und
somit vervollständigt wird.
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