Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund wehrt sich gegen die Pläne der Stadt Dortmund, bei Neubauten und Sanierungsvorhaben an Dächern eine verpflichtende Dachbegrünung vorzuschreiben. Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Uwe Waßmann kritisiert, dass man das Thema potenziellen Bauherren zur „Zwangsauflage“ machen will.
„Es ist inakzeptabel, dass man quasi aus dem Nichts eine Regelung schaffen will, die zum Beispiel junge Familien beim Bau ihres ersten Eigenheims zwingen will, ihr Dach zu begrünen. Diese Zwangsbeglückung lehnen wir ab“, sagt Waßmann. „Man hat dieses Thema bisher kaum in der Öffentlichkeit vorgestellt oder beworben. Jetzt per Zwang Fakten schaffen zu wollen, ist keine angemessene Vorgehensweise und mit uns so nicht zu machen“ so Waßmann weiter.
Die CDU-Fraktion wird in der kommenden Ausschusssitzung einen Antrag einbringen, in dem sie vorschlägt, das Thema Dachbegrünung für beispielsweise zwei Jahre offensiv in Form einer „Kampagne“ zu bewerben, um eine freiwillige Bereitschaft bei den Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen zu erreichen.
„Wir halten viel davon, frei und selbst zu bestimmen, was man auf seinem Haus haben möchte. Es ist durchaus so, dass die CDU den Nutzen von Dachbegrünung sieht und dies ein Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas sein kann. Aber wir können nicht akzeptieren, dass man sofort mit der Keule kommt und den Bauherren eine weitere Zwangsmaßnahme auferlegt. Man sollte überzeugen anstatt zwingen, das erhöht die Akzeptanz. Dann kann es auch ein Erfolg werden. Es ist doch z.B. auch zu fragen, was geschieht, wenn jemand einen Bauantrag stellt, aber eine Dachbegrünung nicht will? Bekommt er dann keine Baugenehmigung? Ich halte das juristisch für äußerst fragil“, so Waßmann weiter.
Die CDU wirbt daher dafür, eine Kampagne zu starten und ebenso Fördergelder bereitzustellen. „Das kann in Zusammenarbeit mit der Emschergenossenschaft oder auch dem Lippeverband geschehen“ schlägt Waßmann vor.
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