Dorstfeld-Süd: CDU-Fraktion fordert externes Bodengutachten

09.06.2016

Uwe Waßmann: „Transparente Bürgerinformation hat Priorität“

Die CDU-Fraktion fordert aufgrund der besorgniserregend hohen Anzahl von Tumorerkrankungen im Baugebiet „Dorstfeld-Süd“ die sofortige Vergabe eines externen Bodengutachtens. „Ein wissenschaftliches Institut soll Klarheit schaffen, ob es einen Zusammenhang zwischen den damaligen Altlasten auf dem Gelände der ehemaligen Kokerei und Zeche Dorstfeld und den gehäuften Erkrankungen gibt. Nur das schafft die erforderliche Transparenz“, so der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Uwe Waßmann.

Angesichts von 109 Krebserkrankungen in 220 Häusern sei es zumindest nicht ausgeschlossen, dass trotz der seinerzeitigen sieben Meter tiefen Auskofferung mit anschließender Abdichtung immer noch Giftstoffe im Boden vorhanden seien, die verantwortlich sind für die alarmierend hohe Zahl, sagt Waßmann weiter.

Neben der Vergabe eines wissenschaftlichen Gutachtens fordert die CDU-Fraktion weiter, dass auch die Benzol-Luftmessungen fortgesetzt und noch feinmaschiger durchgeführt werden. „Wenn möglich, sollen noch mehr als die drei vorhandenen Benzol-Luftmessstationen ihre Arbeit verrichten, um die Messergebnisse weiter präzisieren zu können“, fordert Waßmann.

Um die berechtigen Sorgen der Anwohnerinnen und Anwohner in Dorstfeld-Süd möglichst schnell ausräumen zu können, im Zweifel jedoch sogar bestätigen zu müssen, fordert die CDU-Fraktion eine möglichst zeitnahe Bürgerinformationsveranstaltung. „Das Gesundheitsamt und das Umweltamt der Stadt sollen hier die Karten auf den Tisch legen. Die Stadt soll transparent und offen darlegen, ob es lediglich ein trauriger Zufall ist, den man schwer glauben kann, dass so viele Menschen eine Tumorerkrankung erlitten haben, oder ob tatsächlich noch Benzol im Boden vorhanden ist, der dann schnellstmöglich saniert werden muss“, so Waßmanns Forderung.