Dortmunder Wasserstoffstrategie

08.02.2023

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund stellt zum oben genannten Tagesordnungspunkt den nachfolgenden Antrag und bittet um dessen Beratung und Beschlussfassung in der Sitzung des Rates am 9. Februar 2023:

Wasserstoff gilt als Zukunftstechnologie auf dem Weg zu einer nachhaltigen, klimaschonenden Energieversorgung. Viele Regionen wetteifern aktuell bei dem Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Die Stadt Dortmund sollte dieser Entwicklung nicht hinterherschauen, sondern die Potenziale der Wasserstoffwirtschaft am Standort Dortmund aktiv erschließen. Der Dortmunder Hafen als Industrie- und Logistikstandort und als Verkehrsdrehscheibe könnte hierbei eine wichtige Rolle einnehmen.

  1. Der Rat der Stadt Dortmund beauftragt die Verwaltung, unter Einschluss der Projekte „CleanPort“ und „Energiecampus“ gemeinsam mit der Dortmunder Hafen AG und DSW21 ein Konzept für die Entwicklung des Dortmunder Hafens zu einem umfassenden Wasserstoff-Hub vorzulegen. Der Dortmund Hafen soll zu einem überregionalen Knotenpunkt entlang der gesamten Wertschöpfungskette werden, von der Forschung und Entwicklung von Wasserstofftechnologien bis hin zur Schaffung der Infrastruktur für Produktion, Import, Transport und Endnutzung bzw. Anwendung von Wasserstoff.  
  2. Im Rahmen der Konzepterstellung sind
  • der Anschluss Dortmunds an Wasserstoffversorgungsnetze (z. B. via Pipeline),
  • die Erschließung von Wasserstoffquellen und
  • der Aufbau eigener Wasserstofferzeugungskapazitäten zu prüfen. Ziel muss sein, dass Dortmund an ein Wasserstoffversorgungsnetz angeschlossen ist. Ferner muss Dortmund Zugang zu Wasserstoffquellen erhalten und über eigene Wasserstofferzeugungskapazitäten verfügen. Hierbei muss die Erzeugung nicht zwingend in Dortmund stattfinden. Die Frage des Aufbaus eigener Erzeugungskapazitäten ist gemeinsam mit dem DSW21-Konzern einer Lösung zuzuführen.

3.    Die nordrhein-westfälische Landesregierung unterstützt im Projekt „RH2INE“ die Entwicklung eines Wasserstoff-Versorgungskonzepts für Binnenschiffe. Die Verwaltung wird gebeten, die Ansiedlung eines solchen Pilotprojekts für Binnenschifffahrt mit Wasserstoffantrieb am Standort Dortmund zu prüfen.

4.    Das Konzept für den „Wasserstoff-Hub Dortmund“ ist den zuständigen politischen Gremien im dritten Quartal 2023 vorzulegen.

5. Die Verwaltung wird gebeten, die im Rahmen der letzten Dortmunder Wasserstoffkonferenz mit der Stadt Hamm und dem Kreis Unna geschlossene Kooperationsvereinbarung zur „Wasserstoffallianz Westfalen“ dem Rat der Stadt Dortmund zur nächsten Sitzung vorzulegen.