Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
die Fraktionen von SPD, Bündnis90/Die Grünen, CDU, DIE Linke+ und Die FRAKTION –Die PARTEI im Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung, Europa, Wissenschaft und Forschung schließen sich der Forderung der Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Frauenverbände an und bitten um Beratung und Empfehlung der folgenden Resolution an den Rat der Stadt:
Der Rat der Stadt Dortmund fordert:
- Die nahtlose Weiterführung der Arbeit der Kompetenzzentren für Frau und Beruf im Sinne von Nachhaltigkeit. Diese Arbeit ist wichtiger denn je angesichts der Tatsache, dass sich die Erwerbssituation durch die Corona-Pandemie deutlich verschlechtert hat.
- Die Stärkung der lokalen Strukturen, um die Netzwerke zur Förderung der Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft weiterzuentwickeln und das Beratungsprogramm für Unternehmen auszubauen, anstatt es zu verringern.
- Wenn Veränderungen an Aufbau, Struktur und Qualität vorgesehen sind, dann darf dies auf keinen Fall dazu führen, vorhandene Strukturen aufzulösen, geförderte Stellenanteile zu verringern oder finanzielle Unterstützung abzubauen – gerade in der aktuellen Situation ist ein Mehr an Förderung geboten.
Begründung:
Die Kompetenzzentren Frau und Beruf leisten einen wichtigen gesellschaftspolitischen Beitrag zur Steigerung der Frauenerwerbstätigkeit, für mehr Frauen in Führungsfunktionen, für die Umsetzung von Vereinbarkeitsmodellen in Unternehmen, für das Aufbrechen von Stereotypen bei der Berufswahl, zur Förderung des Unternehmerinnentums und zur Unterstützung für Gründerinnen. Die in den Kompetenzzentren arbeitenden Menschen haben erfolgreiche Netzwerke mit Unternehmen und Multiplikatoren etabliert und sich in den Regionen und darüber hinaus zu einer zuverlässigen Anlaufstelle gemacht. Die Kompetenzzentren in NRW sind zur Förderung der Geschlechtergleichstellung in der Wirtschaft unverzichtbar. Zu diesem Ergebnis kommt auch die Prognos AG in ihrem Gutachten. Doch diese erfolgreiche Arbeit ist nun in Gefahr. Die Landesregierung plant die Förderung der Kompetenzzentren nach der im April 2022 auslaufenden EFRE-Förderung in dieser Form nicht weiter fortzusetzen, da eine weitere Förderung aus EFRE-Mitteln nicht möglich ist. Dies wäre das Aus für eine über Jahrzehnte gewachsene frauenpolitische Infrastruktur, die sich nachweislich bewährt hat – auch in Dortmund. Es wäre fatal, die wertvolle Arbeit dieser Institution nicht fortzusetzen oder auch nur eine Lücke zwischen der auslaufenden Förderphase und einem neuen Förderprogramm entstehen zu lassen.
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