Erhebliche Bedenken der CDU beim Thema Möbelhäuser

14.12.2017

Auf erhebliche Bedenken bei der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund stoßen die Überlegungen für zwei Möbelhäuser in Dortmund. „Es ist sicher nicht erste Priorität der CDU, Ansiedlungen vor allem kritisch zu sehen. Beim Thema Möbelhäuser ist es jedoch so, dass wir erhebliche Bauchschmerzen haben“, teilt Uwe Waßmann als planungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion mit.

Aus Sicht von Waßmann gibt es eine ganze Reihe von Gründen, die für die CDU gegen eine Ansiedlung von Möbelhäusern sprechen. „Wir gehen davon aus, dass sich der Umsatz mit dem Handel von Möbeln nicht merklich weiter erhöhen lassen kann. In der Region sind wir, was den Möbelhandel angeht, sehr gut aufgestellt. In kürzester Zeit lassen sich z,B. in Witten, Bochum, Recklinghausen, Unna oder Hamm große Möbelhäuser erreichen. Dabei haben wir die IKEA Häuser noch außer Betracht gelassen. Wer Möbel sucht, nimmt diese kurzen Wege auf sich. Jetzt in Dortmund solche Überlegungen anzustellen würde heißen, andere Standorte erheblich unter Druck zu bringen, was bis hin zu Arbeitsplatzverlusten gehen kann. An dieser Stelle tragen wir auch eine regionale Verantwortung und können den Widerstand in der Region nachvollziehen“, so Waßmann weiter.

Für Dortmund blieben die Überlegungen allerdings auch nicht unkritisch. „Eins der großen Probleme wäre das verkehrliche Thema. Insbesondere im Bereich des Induparks gibt es bereits jetzt eine starke Verkehrsbelastung, was auch regelmäßig von der Ortspolitik kritisiert wurde. Zusätzlicher Verkehr im Zusammenhang mit einem 45.000 qm Möbelhaus ist an dieser Stelle nicht mehr darstellbar“, sagt Waßmann weiter.
Problematisch sieht die CDU dies auch für ein 40.000qm Möbelhaus in der Nordstadt.

Darüber hinaus sieht die CDU auch die Sortimentsfrage der Möbelhäuser kritisch. „Bei 85.000 qm neuer Verkaufsfläche von Unternehmen, die 25–40 % ihrer Umsätze im Bereich des Randsortiments machen, müssen wir uns Sorgen machen, dass das Thema massiv zentrenrelevant ist. Gerade im Bereich der Randsortimente entstünde eine massive Konkurrenz für den Einzelhandel im Zentrum der Stadt oder aber auch der Vororte, von den angrenzenden Nachbarstädten mal ganz abgesehen. Hier müssen wir auch eine Schutzfunktion ausüben, der wir an dieser Stelle nachkommen wollen.
Setzt man die Pläne von 85.000 qm neuer Verkaufsfläche mal ins Verhältnis zu den ca. 33.000 qm der Thier–Galerie in der City und den damit verbundenen Risiken, sollten wir besser die Finger davon lassen“, sagt Waßmann abschließend.