Seit dem Frühjahr 2021 gibt es in Dortmund eine Kinderkommission, die vom Oberbürgermeister (OB) Thomas Westphal eingerichtet wurde, um als rein mit Experten besetztes Beratungsgremium insbesondere bei der Weiterentwicklung des schulischen Ganztags zu agieren.
Die Initiierung dieser Kommission hatten wir damals kritisiert, da sie vom OB allein und ohne jegliche Beteiligung der Politik ins Leben gerufen wurde. Uns ist es wichtig, mehr Bildungsgerechtigkeit für Dortmunder Kinder und Jugendliche zu erreichen.
Es kann nicht sein, dass diese für die Entwicklung und Zukunftschancen von Kindern in unserer Stadt zentrale Herausforderung an der Politik vorbei in einem Verwaltungsgremium beraten wird und die Politik anschließend nur noch absegnen soll, was die Verwaltung vorlegt. Die Fachpolitiker des Rates müssen von vornherein eingebunden sein. Daher haben wir - in einem gemeinsamen Antrag mit den Grünen - gefordert, diese Kinderkommission zu einer Kommission des Rates weiterzuentwickeln, damit die Beteiligung von Fachpolitikern und weiteren Experten mitberücksichtigt wird.
Erneut haben wir damit dafür gesorgt, dass die Rechte und der Einfluss des Rates als gewählte Vertretung der Dortmunder Bürgerschaft im Kräfteverhältnis zur Verwaltung gewahrt bleiben: Nach anfänglicher Ablehnung der SPD-Fraktion im Schulausschuss fand unser Antrag im Kinder- und Jugendausschuss einhellige Zustimmung, sodass der Beschluss der von uns gewollten Kinderkommission im Rat nur noch Formsache war. Wir haben damit eine deutlich stärkere politische Beteiligung als vom Oberbürgermeister ursprünglich beabsichtigt durchgesetzt.
Der Vorsitz wird nicht mehr beim Oberbürgermeister, sondern bei der Vorsitzenden des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie liegen. Außerdem soll die Geschäftsführung beim entsprechenden Dezernat 4 (Kinder, Jugend, Schule etc.) angesiedelt sein und nicht mehr beim Dezernat 1 (Oberbürgermeister). Eine personelle Erweiterung der Kinderkommission ist ebenfalls angedacht.
Was sind die Aufgaben und Ziele der Kommission?
- fachliche Beratung und Begleitung der beiden Projekte „Kindercampus“ und „Servicestelle Bildungspartnerschaften“
- Förderung ganzheitlicher und selbstbestimmter Persönlichkeitsentwicklung sowie Chancengerechtigkeit der Kinder und Jugendlichen in Dortmund
- Stärkung der Bildungslandschaft sowohl in der Schule als auch im Stadtteil - Verbesserung des Zugangs zu vielfältigen Bildungsangeboten
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