Landesweit fehlen aktuell Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen, in der Offenen Ganztagschule
und bei den Hilfen zur Erziehung – auch in Dortmund. Das soll sich perspektivisch ändern.
Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie (AKJF) hat dazu in seiner letzten Sitzung einen entsprechenden Antrag der beiden Fraktionen beschlossen.
„Der Fachkräftemangel in pädagogischen Arbeitsfeldern ist ein großes Problem. Viele Einrichtungen finden schon jetzt nicht ausreichend Erzieher*innen oder Kinderpfleger*innen, um offene Stellen zu besetzen. Das hat gravierende Auswirkungen auf die Arbeit in den Kitas oder auch in der OGS. Wir müssen auch in Dortmund dringend sehen, wie wir die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gerade für junge Menschen attraktiver machen können“, kommentiert Ingo Schwenken, sachkundiger Bürger der GRÜNEN im Schulausschuss, die Situation.
Sofortprogramm Kita erster Schritt
Die schwarz-GRÜNE Landesregierung hat bereits im letzten Jahr eine Fachkräfteoffensive angestoßen, um gemeinsam mit Eltern, VertreterInnen von Gewerkschaften, Unternehmen und Kommunalen Spitzenverbänden Lösungsmöglichkeiten auszutauschen. Ein erster konkreter Schritt ist nun das “Sofortprogramm Kita” mit der Förderung der praxisintegrierten Ausbildung zur/zum Kinderpfleger*in
oder auch einer stärkeren Ansprache junger Menschen im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres in einer Kita.
“Dieses Vorgehen zur Gewinnung von Fachkräften in pädagogischen Arbeitsfeldern wollen wir nun auch für Dortmund aktiv aufgreifen. Als eine Maßnahme soll die Verwaltung zusammen mit allen Beteiligten an der Ausbildung von Fachkräften prüfen, ob es neben den bestehenden Ausbildungs-wegen weitere Optionen gibt und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um offene Ausbildungsplätze zu besetzen”, so Christian Barrenbrügge, Mitglied der CDU im AKJF.
Förderung der Ausbildung prüfen
Außerdem soll ermittelt werden, warum Menschen ihre Ausbildung abbrechen oder das Berufsfeld verlassen, um daraus Gegenmaßnahmen entwickeln zu können. Zusätzlich soll eine Strategie entwickelt werden, um die positiven Merkmale der Arbeit mit Kindern wieder stärker zu herauszustellen.Und auch die Maßnahmen des „Sofortprogramms Kita“ des Landes sollen auf ihre Umsetzbarkeit in Dortmund geprüft werden. Das betrifft insbesondere auch die Förderung der praxisintegrierten Ausbildung Kinderpfleger*in. Damit will das Land in den Jahren 2023/24 mit insgesamt mehr als 20 Millionen Euro bis zu 1.400 Ausbildungsplätze schaffen.
„Ziel muss sein, einerseits neue Fachkräfte zu gewinnen, also Menschen in Ausbildung zu bekommen, und anderseits Fachkräfte zu halten,
die bereits beschäftigt sind“, so Ingo Schwenken und Christian Barrenbrügge abschließend.
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