Mehr Sicherheit für Radfahrer: Umsetzung des niederländischen Kreuzungskonzepts schwieriger als gedacht.

03.10.2025

Im Mobilitätsausschusses lag uns die mehrfach von uns eingeforderte Stellungnahme der Verwaltung zu einem Anliegen unserer Fraktion vor, mit dem wir für mehr Sicherheit im Radverkehr sorgen wollten. Um Fahrradunfälle beim Rechtsabbiegen zu verhindern, hatten wir die Verwaltung im Jahr 2021 damit beauftragt, das niederländische Kreuzungsmodell, das für einen besseren Schutz der Radfahrer auf eine striktere Trennung der Verkehrsführung für Radfahrer und den Autoverkehr setzt, an zwei Kreuzungsvorhaben zu erproben. Unsere Forderung war es, zwei Kreuzungen als „geschützte Kreuzung“ bzw. „geschützter Kreisverkehr“ nach niederländischem Vorbild zu planen, mit dem Ziel, insbesondere Gefahren durch tote Winkel zu minimieren.

Zur jetzt endlich von der Verwaltung vorgelegten Stellungnahme äußert sich der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Reinhard Frank:

„Unser Ziel ist es, den Radverkehr in unserer Stadt sicher zu gestalten. Dabei muss das Rad nicht immer neu erfunden werden. Deshalb haben wir uns schon vor vier Jahren dafür eingesetzt, zu schauen, ob sich das niederländische Kreuzungsmodell, das den Radverkehr in Kreuzungsbereichen räumlich vom Autoverkehr trennt, auf unsere Straßenverhältnisse  übertragen lässt.

Wir begrüßen es, dass die Fachleute in der Verwaltung das niederländische Kreuzungskonzept als sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Planungsansätzen sehen und im Rahmen zukünftig anstehender Projekte prüfen werden, inwieweit das Konzept umgesetzt werden kann. In ihrer Stellungnahme macht die Fachverwaltung aber deutlich, dass das niederländische Kreuzungsmodell wegen der völlig anderen Raumaufteilung viel mehr Fläche beansprucht als herkömmliche Kreuzungen. Insbesondere im dicht bebauten Bestand sind Kreuzungsentwürfe nach niederländischem Vorbild schwer realisierbar, weil einfach nicht genug Fläche zur Verfügung steht, um den Radverkehr besser vom Autoverkehr zu trennen. Wir hätten uns gewünscht, dass sich die Übertragung des niederländischen Kreuzungsmodells auf unsere Kreuzungssituationen leichter realisieren lässt, damit Radwege gerade in Rechtsabbiegesituationen sicherer werden.“