Die CDU-Fraktion stellt sich hinter die polizeiliche Strategie der „tausend Nadelstiche“ im Kampf gegen kriminelle Clans und kritisiert die gegenteilige Haltung von Oberbürgermeister Westphal. Der Presse war in den letzten Tagen zu entnehmen, dass OB Westphal die Shisha-Bar-Einsätze der Polizei in Dortmund kritisiert hat. Er bemängelte neben der falschen Bekämpfung der Drogenkriminalität auch die Diskriminierung der zumeist jungen Besucher dieser Einrichtungen.
Das deckt sich in keiner Weise mit dem neuen Lagebild Clan-Kriminalität der Polizei NRW. Die Ergebnisse: Zwischen Mitte 2018 und Mitte 2021 gab es mehr als 1800 Razzien, mehr als 2400 Strafanzeigen wurden gefertigt, mehr als 12.000 Verwarngelder verhängt. Allein im vergangenen Jahr beschlagnahmten die Ermittler Vermögenswerte in Höhe von vier Millionen Euro und erwirkten 36 Haftbefehle.
Eine derartige Fehleinschätzung der Stadtspitze trägt nicht dazu bei, dass sich die traditionell gute Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit der Polizei Dortmund weiter verbessert. Eher kann man erwarten, dass sich die Stadtverwaltung bei einem solch wichtigen Thema öffentlich hinter die Polizei stellt und die Strategie der „tausend Nadelstiche“ nicht in Frage stellt.
Der Kampf gegen die organisierte Clan-Kriminalität ist noch nicht gewonnen – das war nach Jahrzehnten, die das Thema ignoriert wurde, auch nicht zu erwarten.Bei diesem Ziel, das eindeutig ein bundesweites Problem darstellt, sind alle beteiligten Behörden dazu aufgerufen, an einem Strang zu ziehen. Zum Wohle aller rechtschaffenden Bewohner unserer Städte.
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