„Wohnen im Alter 60 plus“ Konzept für Wohnungslose wird ergänzt auch für obdachlose Jugendliche

11.06.2018

Auf Initiative der CDU-Fraktion hat der Sozialausschuss in seiner Sitzung am 7. Juni das von der
Verwaltung vorgelegte Konzept der Wohnungslosenhilfe um eine Wohneinrichtung „60 plus“ und
einen Tagesaufenthalt für obdachlose Jugendliche ergänzt.

„Für (ehemalige) Prostituierte, Obdachlose und Menschen mit langer Suchtbiografie ab 60 Jahren
gibt es in der Dortmunder Trägerlandschaft keine Einrichtung, in die diese Klientel sich im Alter
zurückziehen kann“ beschreibt die sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Justine Grollmann
die Situation. „Personen dieser Zielgruppe sind am Wohnungsmarkt besonders benachteiligt und
finden nur sehr schwer oder gar keinen Zugang zu entsprechenden Hilfeeinrichtungen. Der Wunsch
nach Individualität, Privatsphäre und Selbstentfaltung, aber auch das Bedürfnis nach Zugehörigkeit
und Geselligkeit im Alter ist bei diesem Personenkreis ebenfalls ein großes Begehren. Diese Menschen
bringen aufgrund ihrer Vorgeschichte eine Problemlage mit, die mit denen in vorhandenen
Einrichtungen für ältere Menschen, nicht konform gehen.“

Mehrere Städte bieten mittlerweile solche Unterbringungen an, u. a. auch die Stadt Münster. Sie
bietet eine „60 plus“-Einrichtung für das oben genannte Klientel bereits seit 2013 an und sieht es
heute – fünf Jahre später – als ein geglücktes Projekt. Als möglicher Träger einer solchen Einrichtung
könnte sich die CDU den LWL vorstellen.

„Ein weiterer Schritt wurde aber auch für die obdachlosen Jugendlichen unternommen, für die es
bisher keine Tagesaufenthalte gibt. Auch das hat der Ausschuss auf Antrag der CDU mehrheitlich
beschlossen. Soll heißen, dass die Verwaltung den Auftrag erhalten hat, eine zusätzliche Einrichtung
für obdachlose Jugendliche in zentraler Lage zu schaffen. Das wäre eine weitere große Bereicherung
auf der sozial-menschlichen Ebene für Dortmund“, so Grollmann abschließend.