Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und CDU im Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden stellen folgenden Antrag und bitten um Beratung und Beschlussfassung:
Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, inwieweit die Einführung des Systems „Mobile Retter“ in Dortmund eine sinnvolle Ergänzung zum bisherigen Rettungssystem in Dortmund darstellen könnte und bittet um einen zeitnahen Vorschlag zur Umsetzung. Dabei sollen auch die Kosten, die für das Projekt jährlich anfallen würden, aufgeführt werden. Zusätzlich soll dargestellt werden, inwieweit eine regionale Kooperation insbesondere zur Abdeckung von Randbereichen des Stadtgebietes Sinn macht, welche Anbieter es am Markt gibt und welche Erfahrungen andere Städte in NRW bereits gemacht haben.
Begründung
In Deutschland erleiden jährlich ca. 50.000 Menschen einen Herz-Kreislauf Stillstand, nur 10% überleben einen solchen Notfall (Quelle: Bundesministerium für Gesundheit). Für eine Vielzahl der Betroffenen können die Überlebenschancen durch frühzeitig eingeleitete Wiederbelebungsmaßnahmen deutlich erhöht werden. Die Mobilen Retter sind qualifizierte Ersthelfer und ergänzen den allgemeinen Rettungsdienst. Die ehrenamtlichen Retter werden über ihr Smartphone alarmiert, sobald Notrufe in der Leitstelle der Feuerwehr mit der Meldung „Herz-Kreislauf Stillstand“ oder „Bewusstlosigkeit“ eingehen. Bei einem Notfall in der Nähe ihres Aufenthaltsortes können die „Mobilen Retter“ schnell Erste Hilfe leisten, bis die Einsatzkräfte des parallel alarmierten Rettungsdienstes eintreffen. Mit dem System ergibt sich eine Möglichkeit, den Rettungsdienst mit geschultem Personal zu ergänzen.
Die Erfahrungen (beispielsweise in Essen, Kreis Unna) haben gezeigt, dass die Mobilen Retter den Notfallort durchschnittlich in 4 bis 5 Minuten erreichen können. Damit sind sie häufig schneller als der Rettungsdienst. Die Überlebensrate bei Herz-Kreislauf-Stillständen kann damit signifikant verbessert werden.
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